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Marktbericht vom 29.08.2022

Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise starten wenig verändert in neue Handelswoche

29.08.2022, 09:21 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zwar am Freitagnachmittag einen kurzzeitigen Schwächeanfall erlitten, konnten sich davon aber schnell wieder erholen. Da sich auch am Devisenmarkt wenig tut, werden in Folge die Heizöl-Notierungen nur wenig verändert in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 101,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 93,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 99,35 US-Cent gehandelt.

Auch wenn die Börsianer nach wie vor sehr besorgt über die weitere globale Konjunkturentwicklung sind und die Aktienkurse zuletzt wieder stark unter Druck gerieten, zeigte sich die Rohölpreise zuletzt eher von der stabilen Seite.
Vor allem der neue Aspekt, dass die OPEC+ Gruppe die offiziellen Fördermengen eventuell schon bald auch wieder kürzen könnte und die weiter zurückgehenden Ölbestände in den USA, brachten verstärkt Käufer in den Markt. Hinzu kommen derzeit neue Unruhen in Libyen, sodass zu befürchten ist, dass die Ölproduktion des Landes bald wieder deutlich zurückgehen könnte. Hier stehen beachtliche Mengen von bis zu einer Million Barrel pro Tag auf dem Spiel!
Die weiterhin sehr hohen Gaspreise komplettieren das derzeit eher bullishe Marktumfeld. 
Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Atomabkommen mit dem Iran sorgt aber dafür, dass sich die Preissteigerungen im Rahmen halten. Hier ist der Iran derzeit dabei, die Antwort der USA auf den Vertragstext zu prüfen, was aber wohl noch einige Tage andauern könnte.
In dieser Woche sind die Blicke der Marktteilnehmer aber natürlich auch auf das anstehende Treffen der OPEC+ Gruppe und auf neue Ölbestandsdaten aus den USA gerichtet. 
Hier ist die Zahl der aktiven Bohranlagen nach dem neuesten Baker-Hughes-Bericht um 4 auf nun 605 Anlagen angestiegen.

Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar, nach den Kommentaren im Rahmen des Notenbank-Symposiums im us-amerikanischen Jackson Hole, wieder unter Druck und konnte die Parität zuletzt nicht mehr halten. US-Notenbankchef Jerome Powell stellt klar, dass zur Bekämpfung der Inflation die Zinsen weiter angehoben werden müssen, auch wenn dies zu Lasten der Wirtschaftsentwicklung ginge.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben weitgehend stabil in den ersten Tag der neuen Handelswoche starten, wobei regionalen Sonderentwicklungen ja nach Versorgungslage nicht auszuschließen sind. Nach wie vor fehlt den Händlern der Nachschub, der über die Binnenschifffahrt aufgrund der Niedrigwasserlage nur sehr schleppend kommt. Daher sind auch die Lieferzeiten gebietsweise auf bis zu zwei bis drei Monate angestiegen. Derzeit sollte nur bestellen, wer die Ware auch wirklich noch in der ersten Winterhälfte benötigt. 

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 29.08.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (26.08.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 29.08.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (26.08.2022, 23:59 Uhr)

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