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Marktbericht vom 26.08.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Gewinnmitnahmen leichter - Heizölpreise regieren kaum!

26.08.2022, 09:23 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern vor allem in der zweiten Tageshälfte deutliche Verluste hinnehmen müssen, was wohl überwiegend mit Gewinnmitnahmen zu begründen ist. In Folge sollten eigentlich auch die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche gehen.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 100,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 93,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 99,6 US-Cent gehandelt.

An den Warenterminmärkten wurden die Rohölpreise in dieser Woche wieder etwas nach oben gehandelt, was sicherlich mit einem durchaus neuen Thema in Verbindung zu bringen ist.
Der saudische Ölminister hat sich nämlich angesichts der knappen Versorgungslage und der geringen Reservekapazitäten zu Wochenbeginn unzufrieden mit der Preisentwicklung gezeigt und Förderkürzungen ins Spiel gebracht. Diese angesichts der doch recht hohen Ölpreise zunächst etwas überraschende Absicht findet innerhalb der OPEC+ aber wohl breite Zustimmung, sodass es eventuell schon beim nächsten Treffen am 5. September zu einem Kürzungsbeschluss kommen könnte. 
Unter anderem dürfte dies auch davon abhängen, ob das sich wohl in der Zielgerade befindliche Atomabkommen auch tatsächlich abgeschlossen werden und der Iran künftig wieder mehr Öl auf en Markt bringen kann. Zudem wird spannend zu beobachten sein, wie das Produzentenbündnis mit den bisher nicht erfüllten Quoten umgehen will. Denn die bisherigen Förderanhebungen konnten von vielen Förderstaaten in den letzten Monaten nicht zur Gänze umgesetzt werden.
Ansonsten gab es gestern eher weitere bullishe, also preistreibende Meldungen. Die Gaspreise haben angesichts der unsicheren Lieferungen über die Nord Stream 1 Pipeline weiter deutlich zugelegt. Zudem gab es in Summe relativ gut ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. 

Am Devisenmarkt sind in diesen Tage alle Blicke auf die jährlich stattfindende Notenbankkonferenz in Jackson Hole gerichtet. Vor allem die heute Nachmittag erwartete Rede von Jerome Powell, des Präsidenten der US-Notenbank, wird mit Spannung erwartet. Anleger erwarten sich natürlich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der Fed. Im Vorfeld konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro gestern leicht zulegen.

Hierzulande bleibt die knappe Versorgungslage das beherrschende Thema. Vor allem die Niedrigwasserlage an Rhein und Donau sorgt für einen massiven Anstieg der Frachten. Teilweise können die Schiffe nur zu einem Viertel beladen werden, sodass vier Fahrten nötig sind, um die sonst übliche Menge eines Schiffes zu transportieren. Dies führt dazu, dass nur schleppend Nachschub in den Tanklagern und Raffinerien ankommt und die Ware hier weiter knapp ist. Hinzu kommt eine in den letzten Tagen und Wochen sehr hohe Nachfrage, sodass die Lieferzeiten auf ein Rekordniveau von gebietsweise zwei bis drei Monaten angestiegen sind. Die Heizölpreise starten heute wenig verändert in den Tag und haben sich auf Wochensicht leider weiter deutlich verteuert.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 26.08.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (25.08.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 26.08.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (25.08.2022, 23:59 Uhr)

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