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Marktbericht vom 02.09.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise erholt - Heizölpreise starten mit Aufschlägen

02.09.2022, 08:49 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst weiter deutlich nachgegeben und die Brentöl-Kontrakte sind auf Tagestiefstand aus dem Handel gegangen. Heute Morgen zeigt sich der gesamte Ölkomplex aber deutlich erholt, sodass die Heizöl-Notierungen leider mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 93,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 88 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 99,7 Dollar-Cent gehandelt.

Rezessionsängste und die Aussicht auf einen baldigen Abschluss der Atomverhandlungen mit dem Iran, haben die Rohölpreise in dieser Woche stark unter Druck gebracht und die für Europa maßgebenden Brent-Futures sind zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit knapp sieben Monaten gefallen.
Allerdings ziehen anscheinend schon wieder düstere Wolken zwischen den USA und dem Iran auf. Geht es nach Äußerungen von Pedant Patel, dem Sprecher des zuständigen US-Ministeriums, ist man in Washington wenig zufrieden mit der Antwort aus Teheran auf den von der EU vorgelegten Vertragsentwurf. Sollten die Verhandlungen erneut scheitern, könnte das das endgültige Aus des Atomabkommens sein und der Iran würde weiterhin sanktioniert bleiben.
Auch das Treffen der OPEC+ in der nächsten Woche wirft seine Schatten voraus. Allerdings rechnen die meisten Marktteilnehmer damit, dass das Produzentenbündnis die Fördermengen für Oktober noch unverändert belassen wird. Zuletzt wurde seitens des saudischen Ölministers eine Förderkürzung ins Spiel gebracht, die innerhalb der Organisation durchaus Befürworter fand.
Insgesamt recht gut ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA sorgten gestern ebenfalls dafür, dass sich zumindest die Gasölpreise deutlich erholt gezeigt haben. Trotzdem geht der Ölkomplex wohl mit einem aus Verbrauchersicht schönem Minus aus der Woche.

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar von den guten Wirtschaftsindikationen profitieren und im Vergleich zum Euro deutlich zulegen. Vor allem der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe fiel per August besser aus als erwartet und auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ging im Vergleich zur Vorwoche überraschend um 5.000 zurück. Ab sofort sind die Blicke der Devisenhändler aber auf die EZB gerichtet, die in der kommenden Woche weiter an der Zinsschraube drehen wird. Die Frage ist derzeit nur, ob um 0,5 oder 0,75 Prozent angehoben wird.

Heute gibt es also leider schlechte Vorgaben für die Heizölpreise hierzulande, die aber aller Voraussicht nach trotzdem mit einem schönen Minus die Handelswoche beenden werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von einem bis zwei Cent pro Liter erwarten. Mit Sorge sind mittlerweile die extrem langen Lieferzeiten zu betrachten. In einigen Regionen müssen Ölheizer derzeit Wartezeiten von zwei bis drei Monaten einkalkulieren. Wer also knapp bei Tank ist und noch vor Weihnachten Heizöl braucht, sollte sich sputen und bald bestellen. Wer noch gut versorgt ist, kann oder sollte sogar durchaus auf fallende Notierungen in den Wintermonaten spekulieren.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 02.09.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (01.09.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 02.09.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (01.09.2022, 23:59 Uhr)

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