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Marktbericht vom 05.09.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit weiteren Gewinnen - Heizölpreise ziehen zum Wochenstart an!

05.09.2022, 09:02 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im Laufe des Handels weiter zulegen können. Vor allem die Gasöl-Kontrakte stehen im Vergleich zu Freitagmorgen deutlich höher, sodass auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit kräftigen Aufschlägen in neue Woche starten werden.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 95 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 88,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar immer weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 98,8 Dollar-Cent gehandelt.

Auslöser für die recht feste Tendenz am Ölmarkt ist der Stopp der russischen Gaslieferungen über die Nord Stream 1 Pipeline. Der russische Konzern Gazprom hatte am Freitag verkündet, dass bis auf unbestimmte Zeit kein Gas mehr über diesen Weg nach Europa geliefert werden kann. Grund sei ein Leck in einer Turbine das verhindere, dass es an einer Anschlussstelle eine Weiterbeförderung geben kann. 
Am Markt wird vermutet, dass dies nur ein Vorwand in Reaktion auf die seit längerem innerhalb der G7-Staaten diskutierte Preisobergrenze für russisches Öl ist. Die Absicht dazu wurde am Freitag nochmals in einer gemeinsamen Stellungnahme bekräftigt. Wie hier genau die Umsetzung aussehen wird, ist aber noch nicht klar und auch, ob damit letztendlich das Ziel, die russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu reduzieren, auch erreicht wird. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer weiteren Störung auf der Angebotsseite und in Folge zu einem Anstieg der Rohölpreise bzw. der Produkt-Notierungen.
Ein weitere wichtiges Ereignis zum Thema Ölangebot steht in dieser Woche an, wenn sich die OPEC+ trifft um über die weitere Förderpolitik ab Oktober zu beraten. Solange der Atom-Deal mit dem Iran aber nicht unter Dach und Fach gebracht ist, rechnen die Marktteilnehmer nicht mit einer Kürzung der offiziellen Fördermengen.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist im Vergleich zur Vorwoche überraschend deutlich um 9 auf nun nur noch 596 Einheiten zurückgegangen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag zunächst zulegen und wieder die Parität erreichen. Mit der Meldung, dass der russische Konzern Gazprom seine Gas-Lieferungen über die Nord Stream 1 Pipeline vorerst nicht wieder aufnehmen wird, fiel unsere Gemeinschaftswährung wieder deutlich zurück und auch heute Morgen geht es weiter auf den tiefsten Stand seit knapp 20 Jahren nach unten.

Zum Wochenstart also denkbar schlechte Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise in Folge mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von drei bis fünf Cent pro Liter erwarten. Die Liefersituation bleibt angesichts der nach wie vor recht hohen Nachfrage sehr angespannt und die Lieferzeiten in vielen Regionen bei bis zu zwei bis drei Monaten!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 05.09.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (02.09.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 05.09.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (02.09.2022, 23:59 Uhr)

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