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Marktbericht vom 20.09.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach zwischenzeitlichem Einbruch erholt - Heizölpreise ziehen an!

20.09.2022, 08:36 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst kräftige Verluste hinnehmen müssen, konnten sich am Abend dann aber wieder erholen und sind kaum verändert aus dem Handel gegangen. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Aufschlägen in den heutigen Tag starten.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 92,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 85,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0020 Dollar gehandelt.

Zum Start in die neue Handelswoche legten die Rohölpreise gestern zunächst den Rückwärtsgang ein. Binnen weniger Stunden verloren die Brent-Futures rund drei Dollar pro Barrel und fielen dabei deutlich unter die 90-Dollar-Marke. Am Nachmittag machten sie dann aber kehrt und stiegen noch schneller wieder an.
Wendepunkt könnten die neuen Zahlen zur Produktion der OPEC+ Staaten gewesen sein. Im August verfehlte das Bündnis die angestrebte Fördermenge um gut 3,5 Millionen Barrel pro Tag, was gegenüber Juli nochmals ein Delta von gut 600.000 Barrel pro Tag ist. Dies zeigt, dass die Allianz wohl offensichtlich an ihre Fördergrenze angelangt ist und eine weitere Erhöhung zumindest derzeit nicht realistisch wäre. Eine solche wird aber wohl in nächster Zeit auch nicht benötigt, denn die globale Konjunktur steuert auf eine Rezession zu, sodass beim nächsten Treffen Anfang Oktober wohl eher über eine weitere Förderkürzung diskutiert werden wird. Der Einfluss dieser Entscheidung auf die Preisfindung wird aber wohl erst dann wieder stärker werden, wenn die tatsächlich Produktionsmengen mit den offiziellen Quoten übereinstimmen.
Preistreibende Faktoren waren gestern wieder die Förderausfälle in Kasachstan, die wohl noch bis Oktober andauern werden, das Ende der Corona-Beschränkungen in den chinesischen Metropolen Chengdu und Dalian, sowie die offensichtlich erneut gescheiterten Verhandlungen über ein Atomabkommen mit dem Iran.

Am Devisenmarkt tat sich gestern im Vorfeld der morgigen Sitzung der US-Notenbank nicht viel. Der Euro konnte sich nach anfänglichen Verlusten wieder fangen und sich schlussendlich knapp über der Ein-Dollar-Marke festigen. Heute Morgen wurde der deutsche Erzeugerpreisindex per August mit einem enormen und unerwarteten Plus von 45,8 Prozent veröffentlicht. Die Prognosen lagen "nur" bei 37,1 Prozent. Dies könnte etwas Schwung in den Handel bringen.

Die Heizölpreise in Österreich befinden sich in letzter Zeit im Aufwärtstrend, was im Wesentlichen an der Einpreisung der CO2-Abgabe gelegen hat. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen für heute weitere Aufschläge in einer Größenordnung von einem bis zwei Cent pro Liter erwarten. Die für September ungewöhnlich kalte Witterung, der zuletzt kräftig gefallenen Notierungen und der Preisanstieg zum Wochenstart haben die Nachfrage förmlich explodieren lassen. Die Lieferzeiten steigen in Folge weiter an!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 20.09.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (19.09.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 20.09.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (19.09.2022, 23:59 Uhr)

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