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Marktbericht vom 23.12.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vor Weihnachten nochmals schwächer - Heizölpreise starten mit Abschlägen

23.12.2022, 08:37 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Nachmittags Verluste hinnehmen müssen und vor allem der schwache Start bei Gasöl im asiatisch geprägten Handel, dürfte bei den Heizöl-Notierungen hierzulande heute zunächst Abschläge bringen.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 81,70 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Januar kostet zur Stunde 888 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0610 Dollar gehandelt.

Deutlich gefallene US-Ölbestände, sowie eine massive Kältewelle in weiten Teilen der USA haben dafür gesorgt, dass die Rohölpreise gestern im frühen europäisch geprägten Handel zunächst weiter angezogen haben. Ab den Mittagsstunden ging es mit den Futures allerdings dann wieder bergab.
Ein Grund hierfür dürfte die sich zuspitzende Corona-Lage in China sein. Hier hat sich die Omikron-Variante nach den Lockerungen der letzten Wochen massiv ausgebreitet, was zu einem deutlich verringerten Verkehrsaufkommen geführt hat. Viele Krankenhäuser sollen mittlerweile überlastet sein. Offiziell von Peking gemeldete Zahlen werden bezweifelt, da zahlreiche Testpflichten aufgehoben wurden. Die weitere Konjunkturentwicklung in China bleibt also weiterhin ein großes Thema am Ölmarkt und könnte in nächster Zeit wieder auf die Ölpreise drücken.
Auch die Kältewelle in den USA ist nicht nur aufgrund des dadurch steigenden Heizölverbrauchs bullish, also preistreibend zu werten, sondern hat durch die massiven Schnellfälle auch eine verbrauchsmindernde Seite. Rund 4.400 Flüge wurden mittlerweile gecancelt und auch der PKW-Reiseverkehr ist deutlich reduziert.
Die massiv zurückgegangenen Ölexporte Russlands werden wohl aber auch in den nächsten Wochen und Monaten dafür sorgen, dass der Ölkomplex kaum größeres Abwärtspotenzial entwickeln kann.

Am Devisenmarkt profitierte der Dollar von guten Konjunkturdaten aus den USA und legte im Vergleich zum Euro zu. Vor allem das im dritten Quartal um 4,4 Prozent gewachsene US-Bruttoinlandsprodukt dürfte die Börsianer überrascht haben, lag die Analystenschätzung hier nur bei 2,9 Prozent. Auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fiel mit 216.000 deutlich niedriger aus als erwartet.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach mit leichten Verlusten in den letzten Handelstag vor Weihnachten starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus von einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage ist in dieser Woche deutlich zurückgegangen, sodass sich die Lieferzeiten in nächster Zeit eventuell wieder etwas verkürzen könnten. Aktuell muss gebietsweise immer noch mit Wartezeiten von mehreren Wochen gerechnet werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 23.12.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (22.12.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 23.12.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (22.12.2022, 23:59 Uhr)

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