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Marktbericht vom 25.05.2023

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz US-Bestandsabbau wenig bewegt - Heizölpreise im Mai recht stabil!

25.05.2023, 08:34 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nur relativ schwach auf die preistreibend zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten reagiert und zeigen sich auch heute Morgen bislang wenig verändert. Auch aufgrund von weiteren Währungsverlusten geht es bei den Heizöl-Notierungen hierzulande heute weiter leicht nach oben.


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Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 78 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juni kostet zur Stunde 700 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0730 Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt sprechen derzeit immer mehr Faktoren dafür, dass die Rohölpreise spätestens im zweiten Halbjahr deutlich anziehen werden. Neben der Förderkürzung der OPEC+ spricht dafür auch der weiter steigende globale Verbrauch, angetrieben von der Nachfrageerholung in Asien. Zudem gibt es seit geraumer Zeit bedeutende Förderausfälle im Kurdengebiet des Nordirak und in Kanada, wo weiterhin Waldbrände in der Region Alberta die Produktion massiv beeinträchtigen.
Auch die US-Ölindustrie sollte in nächster Zeit eher geringere Mengen auf die Märkte bringen können, denn die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist seit ziemlich genau einem halben Jahr rückläufig, was sich auch bald auf den Ölausstoß auswirken dürfte.
Zudem geht es hier auch mit den Ölvorräten weiter bergab. Nachdem das American Petroleum Institute (API) bereits am Dienstagabend einen überraschend deutlichen Rückgang über alle Produktbereiche vermeldet hatte, bestätigten die gestern veröffentlichten Zahlen des Department of Energy (DOE) diesen Trend. Vor allem bei Rohöl gab es hier einen Abbau von 12,5 Millionen Barrel, während die Veränderung bei den Produkten eher moderat ausfielen. Einen weiteren preistreibenden Faktor bei den Daten lieferte die Inlandsnachfrage, die deutlich um 1,1 auf 20,7 Millionen Barrel pro Tag angestiegen ist, während die Ölproduktion lediglich um 0,1 Millionen Fass täglich erhöht werden konnte.
Warum der Ölkomplex auf den Bestandsbericht nicht stärker reagiert hat liegt zum Teil sicher an der Tatsache, dass sich im Schuldenstreit in den USA immer noch keine Lösung abzeichnet, was sich negativ auf die Stimmung an den Finanzmärkten ausgewirkt hat.

Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern weiter an Boden verloren und ist auf den tiefsten Stand seit Ende März zurückgefallen. Mit ein Grund für den Rückgang dürfte sicherlich auch der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex gewesen sein, der gestern per Mai mit einem Wert von nur 91,7 Punkten veröffentlicht wurde. Die Analysten hatten im Vorfeld mit 93 Zählern gerechnet, nachdem das Konjunkturbaromenter im April 93,6 Punkte erreicht hatte. Das Sitzungsprotokoll des letzten Treffens der US-Notenbank brachte wenig neue Erkenntnisse.

Auch aufgrund der weiteren Währungsverluste werden die Heizölpreise heute wohl leicht nach oben tendieren. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von maximal einen halben Cent pro Liter erwarten. Der Monat Mai hat bisher eine sehr stabile Entwicklung gebracht und auch in den nächsten Tagen könnte es auf diesem Niveau weitergehen. Da die Fundamentaldaten an den internationalen Ölmärkten aber künftig eher für steigende Futures sprechen, raten wir aktuell weiterhin zum Kauf auf einem durchaus attraktiven Niveau.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 25.05.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (24.05.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 25.05.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (24.05.2023, 23:59 Uhr)

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