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Marktbericht vom 19.11.2024
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind zu Beginn der Woche gestiegen und setzen ihren Aufwärtstrend auch heute im asiatisch geprägten Handel fort. Infolgedessen ziehen auch die Heizölpreise hierzulande spürbar an.
Derzeit liegen die Januar-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte Brent bei 73,18 Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Dezember aktuell 688 Dollar kostet. Der Euro wird am Morgen bei etwa 1,0586 US-Dollar gehandelt.
Nach den deutlichen Preisanstiegen zu Wochenbeginn zeigen die Notierungen an ICE und NYMEX weiterhin eine Tendenz nach oben. Verantwortlich dafür sind vor allem die anhaltenden Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und den USA sowie Produktionsausfälle am größten norwegischen Ölfeld, das eine wichtige Rolle für die europäische Energieversorgung spielt.
Am Montag legten die Preise für Brent und WTI um mehr als zwei Dollar zu, nachdem Equinor, ein norwegisches Energieunternehmen, einen Produktionsstopp am Johan-Sverdrup-Feld bekannt gab. Dieses Feld, mit einer maximalen Kapazität von 755.000 Barrel pro Tag, musste aufgrund eines Problems in einer Umspannstation, die die Stromversorgung sicherstellt, den Betrieb einstellen. Obwohl das Problem schnell identifiziert wurde, bleibt die Produktion auch am Dienstag unterbrochen, während an einer Lösung gearbeitet wird.
Auch in Kasachstan kommt es zu Einschränkungen: Am Tengiz-Ölfeld, das ebenfalls eine Schlüsselrolle für Europa spielt, wurde die Produktion wegen Reparaturarbeiten bis Samstag um bis zu 3 Prozent gedrosselt.
Die geopolitischen Spannungen verschärfen die Lage zusätzlich. US-Präsident Biden hat der Ukraine die Nutzung von Langstreckenwaffen gegen Russland erlaubt, was die Risiken weiterer Eskalationen erhöht. Experten warnen, dass dies Angriffe auf russische Energieinfrastruktur wahrscheinlicher machen könnte, was den Ölmarkt weiter unter Druck setzen würde. Analysten befürchten, dass sich die Versorgungslage dadurch verschärft und zu Engpässen führen könnte.
Langfristig bleibt die Marktlage jedoch von einem erwarteten Angebotsüberschuss geprägt. Dies liegt unter anderem an den geplanten Fördererhöhungen der OPEC+, einer nachlassenden Nachfrage aus China und den Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA), die mit einem Überschuss von etwa 1 Million Barrel pro Tag rechnen.
Kurzfristig stützen jedoch die Produktionsausfälle und die gestiegene Risikoprämie die Preise, was auch bei den Inlandspreisen zu einer Aufwärtsbewegung führen dürfte, zumal der Euro weiterhin unter Druck bleibt.
Angesichts dieser Entwicklungen werden die Heizölpreise heute voraussichtlich weiter anziehen. Erste Berechnungen und Preistendenzen deuten auf einen Anstieg von etwa einem Cent pro Liter hin.
*1) Schlusskurs vom Stand 19.11.2024, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (18.11.2024, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 19.11.2024, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (18.11.2024, 23:59 Uhr)
Die Ölpreise sind nach den gestrigen Anstiegen, insbesondere im späten Handel, deutlich gefallen. Auch heute Morgen bewegen sich die Futures auf einem niedrigeren Niveau, was dazu führt, dass die Heizöl-Notierungen in Deutschland schwächer in den Handelst
Die Ölpreise starten erneut mit Verlusten in die neue Woche. Entsprechend dürften auch die Heizölpreise heute leicht nachgeben.