Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag deutlich nachgegeben und starten heute Morgen auf diesem Niveau in die neue Handelswoche. In der Folge fallen die Heizöl-Notierungen weiter zurück und haben mittlerweile ein sehr attraktives Niveau erreicht.

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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Januar kostet zur Stunde 629 Dollar. Der Euro wird heute Morgen zu Kursen um 1,1728 Dollar gehandelt.

In der letzten Woche sind die Rohölpreise spürbar zurückgegangen. Sowohl Brent als auch WTI fielen zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Oktober. Auslöser waren vor allem anhaltende Sorgen über ein mögliches Überangebot. Zudem setzten die Märkte auf Fortschritte bei einem Friedensplan für die Ukraine – eine Einigung lässt jedoch weiter auf sich warten. Auch die Spannungen zwischen den USA und Venezuela sorgen weiterhin für Unsicherheit.

Marktbeobachter betonen, dass geopolitische Risiken die Preise zwar nach unten absichern, derzeit aber keinen nachhaltigen Auftrieb geben. Bleibt eine deutliche Eskalation aus, könnten die Ölpreise weiter unter Druck stehen. Teilweise wird sogar ein Rückgang des WTI-Preises unter 55 US-Dollar zu Beginn des neuen Jahres nicht ausgeschlossen.

Noch ist offen, welchen Einfluss die jüngsten Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Energieanlagen haben werden. Medienberichten zufolge wurde dabei eine russische Ölplattform beschädigt und vorübergehend außer Betrieb genommen.

Aus China kommen uneinheitliche Signale: Während Einzelhandel und Industrie schwächer wuchsen als erwartet, legten Ölnachfrage und Raffinerieaktivität im Jahresvergleich zu.

In den kommenden Tagen richten sich die Blicke zudem auf neue Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone sowie auf die EZB-Zinssitzung am Donnerstag. Zwar hatte die US-Notenbank zuletzt die Zinsen gesenkt, stellte jedoch weitere schnelle Schritte eher in Frage.

Derzeit fehlt den Ölpreisen noch eine klare Richtung. Für den deutschen Markt ergibt sich rechnerisch weiterhin Spielraum für leicht sinkende Heizölpreise, da Gasöl nahe dem jüngsten Tief notiert.

Entsprechend dürften die Heizölpreise hierzulande heute mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Erste Berechnungen deuten aus heutiger Sicht auf ein Minus von bis zu einem Cent pro Liter hin. Das aktuelle Preisniveau ist damit wieder sehr attraktiv und bietet eine gute Gelegenheit zur Bevorratung – nicht zuletzt mit Blick auf die zum Jahreswechsel erwartete Erhöhung der CO₂-Abgabe.