Zick-Zack-Kurs beim Rohölpreis geht weiter

Nach der gestrigen Meldung des us-amerikanischen Energieministeriums über steigende Lagerbestände, fielen die WTI-Rohöl-Futures zunächst unter die 60-Dollar-Marke, um dann nach der gegenteiligen Meldung vom American Petroleum Institute (API) wieder deutlich anzusteigen.

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Aktuell notieren die Kontrakte auf die Sorte "West Texas Intermediate" bei gut 61 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl "Brent" steht bei knapp 59 Dollar. Die US-Währung stieg auf Kurse um knapp 84 Euro-Cent.

Die Wertigkeit einer Meldung hängt auch von der Konkurrenzsituation am Nachrichtenmarkt ab. Und da es zur Zeit wenig Neues von den Krisenherden im Nahen Osten, Westafrika und Südamerika gibt, erzielten die Eingangs beschriebenen Meldungen sofort preisändernde Wirkung.
Dabei können die Lagerbestände im langjährigen Vergleich als außerordentlich gut bezeichnet werden, was eigentlich Druck auf die Preise ausüben müsste.
Wären da nicht die nach wie vor ungelösten, dahinschwelenden Krisenherde Iran, Nigeria und neuerdings auch Ecuador, wo die Bevölkerung einen höheren Anteil an den sprudelnden Einnahmen aus dem Ölgeschäft für Infrastruktur-Maßnahmen und Umweltschutz fordert.
Nicht wenige Analysten sehen die Gefahr, dass einer der Krisenherde auch bald zu deutlichen Lieferausfällen führen könnte und so bleibt der Spielraum für Preisreduzierungen nach wie vor äußerst begrenzt.

Einen Zick-Zack-Kurs fährt derzeit auch der Euro am Devisenmarkt. Zunächst stieg er aufgrund des besser als erwartet ausgefallen ifo-Geschäftsklimaindexes an, um dann nach guten US-Arbeitsmarktdaten wieder in die Knie zu gehen. Auch hier fehlen derzeit marktbeeinflussende Impulse.

So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Heizölpreise seit mehr als drei Monaten unter relativ geringen Schwankungen seitwärts bewegen. Nur eine wesentliche Veränderung der politischen Situation in einer der Krisenregionen könnte derzeit anscheinend eine Bewegung in die ein oder andere Richtung auslösen.