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Marktbericht vom 11.02.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise von schlechter Börsenstimmung gedrückt - Heizölpreise geben weiter nach!

11.02.2022, 08:38 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf zunächst auf ein neues Langzeithoch zubewegt, ließen sich dann aber von der schlechten Stimmung an der Wallstreet und von Gewinnmitnahmen wieder nach unten ziehen. Auch heute Morgen starten die Futures eher schwach, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit weiteren Abschlägen in das Wochenende starten werden.


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Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 90,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 89,50 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1380 US-Dollar gehandelt.

Zum Start in diese Handelswoche wurden die Rohölpreise zunächst von der Hoffnung auf eine baldige Aufhebung der Iran-Sanktionen und somit einer mittelfristigen Aufstockung des globalen Ölangebots gedrückt.
Dann gab es aber leider wieder die harten Fakten in Form der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gefallen sind. Auch der Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) sorgte dafür, dass sich die Notierungen wieder erholen konnten.
Gestern gab es dann den Report der OPEC, aus dem hervorging, dass die selbst gesteckten Förderziele im Januar deutlich um knapp 70.000 Barrel pro Tag verfehlt wurde. Außerdem wurden die Produktionsprognosen für die Nicht-OPEC-Staaten nach unten korrigiert. Dies bestätigt bzw. unterstreicht, dass die globale Ölversorgung derzeit auf sehr wackeligen Beinen steht, zumal es auch jederzeit zu größeren Ausfällen in politischen Krisenregionen wie beispielsweise in der Ukraine kommen könnte.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist und bleibt Libyen. Hier soll der Interimspräsident Abdul Hamid Dbeibah gestern nur knapp einem Anschlag entkommen sein. Die politische Lage scheint sich hier immer mehr zu destabilisieren und die Fördermengen gehen eher zurück.
Mittlerweile rechnen nicht wenige Analysten damit, dass die Ölpreise schon bald über die 100-Dollar-Marke steigen könnten. 
Heute warten die Marktteilnehmer auf den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA), der gegen 10 Uhr veröffentlicht wird. Dieser könnte sich durchaus auf die weitere Preisentwicklung auswirken.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum Dollar nach Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex Verluste hinnehmen. Dieser war per Januar um 7,5 Prozent gestiegen, was über den Erwartungen der Marktteilnehmer lag. Zwischenzeitlich konnte sich unsere Gemeinschaftswährung von den Verlusten zwar erholen, heute morgen geht es im asiatisch geprägten Handel bislang aber weiter nach unten.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande mit weiteren Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten und somit den leichten Abwärtstrend der letzten Tage fortsetzen. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu knapp einem Cent pro Liter erwarten. Dies ändert natürlich nur wenig an dem derzeit allgemein sehr hohen Preisniveau, sodass viele Ölheizer verständlicherweise wohl auch in nächster Zeit eher nur Teilmengen ordern werden. Dies ist natürlich mit der Hoffnung verbunden, dass die Notierungen in den Sommermonaten wieder zurückgehen werden. 

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 11.02.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.02.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 11.02.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.02.2022, 23:59 Uhr)

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