Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
120,80 € / 100 Liter
26.04.2024, 05:20 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 03.04.2023

Heizöl-Markt aktuell: OPEC sorgt für Paukenschlag - Heizölpreise ziehen deutlich an!

03.04.2023, 08:22 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten machen zum Start in den April einen kräftigen Satz nach oben. Auslöser ist eine unerwartet angekündigte Förderkürzung durch die OPEC+ Gruppe. In Folge starten die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen.


Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!

Jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 83,60 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 795 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,08 Dollar gehandelt.

Paukenschlag am Ölmarkt! Völlig überraschend und unerwartet hat OPEC+ am Wochenende verkündet, dass das Produzentenbündnis die Fördermenge ab Mai um 1,6 Millionen Barrel pro Tag kürzen wird. Fast könnte man an einen Aprilscherz denken, doch dafür ist das Thema dann wohl doch zu ernst.
Auch der Zeitpunkt der Entscheidung ist sehr ungewöhnlich, denn eigentlich trifft sich das JMMC (Joint Ministerial Monitoring Committee) erst heute und eine Entscheidung der Vollversammlung erfolgt in der Regel nach der Erörterung und Vorbereitung auf Ministerebene.
Über die Beweggründe für die Maßnahme wird unter den Marktexperten noch gerätselt. Saudi-Arabien hat den Schritt als "Vorsichtsmaßnahme zur Unterstützung der Stabilität des Marktes" bezeichnet. Sicherlich zeugt die Entscheidung aber auch von einem hohen Einfluss Russlands auf die Organisation. Aufgrund der Sanktionen war Moskau ja ohnehin gezwungen, die Produktion um rund 500.000 Barrel pro Tag zu senken. Es liegt nahe, dass die anderen Mitgliedsländer mehr oder weniger dazu enötigt wurden, ebenfalls zu kürzen und dadurch die Ölpreise und damit natürlich die Einnahmen auch für Russland zu erhöhen.
In den nächsten Tagen wird sich zeigen müssen, wie sich der Markt weiter verhält. In erste Reaktion machten die Futures einen Sprung um 5 bis 6 Dollar pro Barrel nach oben. Mittlerweile sind die Kurse aber wieder etwas zurückgekommen.

Auch am Devisenmarkt bleibt die Entscheidung der OPEC+ nicht ganz ohne Wirkung. Die steigenden Ölpreise schüren neue Inflationsängste und könnten zu weiter steigenden Zinsen führen. Der US-Dollar ist in diesen Zeiten als "sicherer Hafen" gesucht. Aber bereits im Laufe des Freitags fiel unsere Gemeinschaftswährung im Vergleich zur Ölwährung deutlich zurück.

Schlechter könnten die Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt zum Start in die neue Handelswoche nicht sein. Die Heizölpreise starten in Folge der gestiegenen Rohölpreise mit kräftigen Aufschlägen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein dickes Plus von drei bis vier Cent pro Liter erwarten. Viele Ölheizer orderten noch gestern oder versuchen heute morgen noch auf günstigem Niveau zu bestellen, das Bestellaufkommen ist aktuell sehr hoch.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.04.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (31.03.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.04.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (31.03.2023, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte