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Marktbericht vom 07.12.2023

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf Mehrmonatstief - Heizölpreise auf Sommerniveau!

07.12.2023, 08:56 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind auch gestern wieder unter Druck geraten und auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli zurückgefallen. Dies ebnet auch den Weg für einen weiteren leichten Rückgang der Heizöl-Notierungen, die mittlerweile so günstig sind wie seit Anfang August nicht mehr.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,70 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 770 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0760 US-Dollar gehandelt.

Die OPEC+ hat mit ihrer angekündigten Maßnahme, die Fördermengen auf freiwilliger Basis weiter zurückzufahren, zumindest bisher nicht ihr gewünschtes Ziel erreicht. Im Gegenteil, seit Verkündung vor knapp einer Woche, sind die Rohölpreise der Sorte Brent um rund 8 Dollar pro Barrel oder knapp 10 Prozent gefallen. Eigentlich wollte die Fördervereinigung aus OPEC und anderen wichtigen Ölförderländer wie Russland das Gegenteil erreichen, zumindest aber eine Stabilisierung der Ölpreise.
Grund für den massiven Rückgang ist das mangelnde Vertrauen der Börsianer in die konsequente Umsetzung, was natürlich rein auf die vom saudischen Ölminister bin Salman schon des öfteren angeprangerten Spekulationen aufgebaut ist. Man darf auf erste offizielle Fördermengen gespannt sein.
Verstärkt wurde der Rückgang zuletzt auf von steigenden Ölbeständen und einer höheren Ölförderung in den USA. Gestern wurde zwar vom Department of Energy (DOE) der tags zuvor vom American Petroleum Institute (API) vermeldete Aufbau bei Rohöl nicht bestätigt, es gab hier einen überraschenden Rückgang von 4,6 Millionen Barrel, insgesamt fielen aber auch die DOE-Zahlen eher bearish, also preisdrückend aus. Bei Destillaten und Benzin gab es Aufbauten von in Summe 6,7 Millionen Fass, die Gesamtnachfrage ist zwar um knapp 0,7 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, bleibt aber in der langfristigen Betrachtung auf einem eher niedrigen Niveau.
Eine Preissenkung für Januar-Lieferungen durch den saudischen Ölkonzern Aramco, sowie sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr deutlich niedrigere chinesische Rohöleinfuhren sind derzeit weitere Belastungsfaktoren.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar unter Druck. Gestern belastete ein deutlicher Einbruch bei den Auftragseingängen der deutschen Industrie, sowie schwache EU-Einzelhandelsumsätze unsere Gemeinschaftswährung. Mittlerweile wird unter den Marktexperten außerdem nicht mehr ausgeschlossen, dass die EZB noch vor der Fed Reserve die Zinsen wieder senken könnte.

Trotz der Währungsverluste und der Einpreisung der ab Januar höheren CO2-Abgabe sind auch die Heizölpreise hierzulande zuletzt weiter zurückgegangen und notieren aktuell auf dem niedrigsten Stand seit Anfang August. Geht es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, sollte es heute zu weiteren leichten Abschlägen in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter kommen. Die Nachfrage hat zur Wochenmitte etwas nachgelassen, die Kaufaktivität und die Lieferzeiten befinden sich auf einem mittleren Niveau.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 07.12.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (06.12.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 07.12.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (06.12.2023, 23:59 Uhr)

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