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Marktbericht vom 05.06.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise verlieren Kursgewinne – Heizölpreise drehen ins Minus!

05.06.2025, 09:14 Uhr von Josef Weichslberger
Heizölpreise drehen ins Minus!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Bekanntgabe der neuen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) zurückgefallen und haben die Kursgewinne der letzten Tage wieder weitgehend abgegeben. In der Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach sinken.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei rund 65 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juni kostet derzeit 619 Dollar. Der Euro wird heute Morgen zu Kursen um 1,1411 US-Dollar gehandelt.

Die Ölpreise haben zuletzt keinen dauerhaften Aufschwung geschafft. Nachdem Brent und WTI in der Wochenmitte kurz gestiegen waren, gaben sie am Mittwoch ihre Gewinne des Vortags wieder ab. Anders als bei früheren Kursbewegungen waren diesmal nicht Statements von US-Präsident Trump ausschlaggebend, sondern Veröffentlichungen des US-Energieministeriums (DOE) und Nachrichten aus Saudi-Arabien.
So kündigte Saudi-Arabien an, die freiwilligen Förderkürzungen der OPEC+-Mitglieder im August um weitere 411 000 Barrel pro Tag zu verringern, um in der Sommernachfrage stärkeren Nordhemisphäre Marktanteile zurückzugewinnen. Zudem senkte Saudi Aramco die offiziellen Verkaufspreise (OSPs) für die Juli-Lieferungen fast aller Rohölsorten auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren, was zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugte.

Zeitgleich zeigten die DOE-Daten deutliche Bestandsaufbauten bei Destillaten und Benzin. Vor dem Memorial-Day-Wochenende, das traditionell als Start der US-Fahrsaison gilt, wirken solche Zahlen besonders schwächend. Zwar legte die Auslastung der US-Raffinerien zu, doch die Kraftstoffnachfrage ging zurück. In der Woche bis zum 30. Mai lag der Bedarf um rund 0,2 Millionen Barrel pro Tag unter dem Wert des Vorjahres.

In China bleibt unklar, wie sich die Ölnachfrage entwickeln wird, da die Verhandlungen zwischen Peking und Washington über ein Handelsabkommen stocken. Sollten nach Ablauf der 90-tägigen Zollfrist erneut Gegenzölle erhoben werden, könnte das die Nachfrage in beiden Ländern dämpfen.

Außerdem tragen geopolitische Risiken zur Verunsicherung bei. Es ist ungewiss, ob die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran zu einer Einigung führen, die US-Sanktionen gegen iranisches Öl beenden würde. Gleichzeitig ist im Ukraine-Konflikt kein Ende in Sicht. Sollten die USA ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen, könnte dies das Angebot weiter verknappen und die Preise unterstützen.

Auch Naturereignisse bleiben eine Variable. Die Hurrikansaison im Atlantik hat begonnen, doch bislang drohen keine Stürme, die die US-Golfküste beeinträchtigen. In Kanada behindern Waldbrände weiterhin die Ölproduktion im Westen des Landes, selbst wenn örtliche Regenfälle zuletzt einzelne Anlagen wieder in Betrieb genommen haben.

Am Donnerstagvormittag liegen die Ölfutures an ICE und NYMEX nahe den Tiefs vom Vortag. In Deutschland deuten die Rohölpreise nach der jüngsten Abwärtsbewegung auf weiteren Spielraum für Preisreduzierungen hin.

Deshalb starten die Heizölpreise heute aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den heutigen Tag. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 05.06.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (04.06.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 05.06.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (04.06.2025, 23:59 Uhr)

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