Marktbericht vom 19.11.2025
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutlich zugelegt und die in Dollar gehandelten Gasöl-Futures dabei den höchsten Stand seit Mitte Juli letzten Jahres erreicht. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter kräftig bergauf.
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Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,60 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Dezember kostet zur Stunde 800 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1590 Dollar gehandelt.
Während die meisten Analysten und Marktbeobachter, aber auch wichtige Institutionen wie die OPEC, die Internationale Energieagentur (IEA) und die amerikanische Energy Information Administration (EIA) von einem überversorgten Marktumfeld berichten, ziehen die Ölpreise unlogischerweise an.
Vor allem Gasöl koppelt sich seit Wochen vom Rohölpreis ab und hat, wie eingangs bereits erwähnt, in Dollar gehandelt mittlerweile den höchsten Stand seit rund 16 Monaten erreicht.
Den einen Grund hierfür gibt es nicht, aber es hängt mehr oder weniger alles mit dem Thema Russland zusammen. Zum einen sind hier aufgrund permanenter ukrainischer Drohnenangriffe immer wieder bedeutende Verarbeitungskapazitäten lahmgelegt, zum anderen wirken die Sanktionen und es müssen neue Versorgungswege gefunden werden.
Hinzu kommt, dass der Öldurst vor allem in Asien weiter sehr hoch ist und wir von einem Peak-Oil in naher Zukunft wohl weit entfernt sind.
Die gestern nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen zwar bearish, also preisdrückend aus, bislang hat der Markt aber kaum auf den deutlichen Zuwachs bei Rohöl und den leichten Aufbauten bei Benzin und Destillaten reagiert. Heute am Nachmittag veröffentlicht das Department of Energy (DOE) ihre Zahlen, die wesentlich umfang- und auch einflussreicher sind.
Am Devisenmarkt bleibt der Euro in diesen Tagen im Vergleich zum US-Dollar in einer engen Handelsspanne. Nach dem Ende des Lockdown in den USA kommen nach und nach bislang nicht vermeldete Konjunkturdaten, die sich bislang aber nicht entscheidend auf das Kursverhältnis beider Währungen ausgewirkt haben.
Die Heizölpreise in Österreich haben das höchste Niveau seit Februar erreicht und könnten im heutigen Handelsverlauf noch weiter ansteigen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von ein bis gut zwei Cent pro Liter erwarten. Dies dürfte sich wieder negativ auf die Nachfrage auswirken, die sich zum Wochenstart etwas belebt hatte. Aufgrund der derzeit kalten Temperaturen empfehlen wir, den Tankvorrat gut im Auge zu behalten und rechtzeitig zu bestellen.
*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 19.11.2025, 10:40 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (18.11.2025, 22:59 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 19.11.2025, 10:40 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (18.11.2025, 22:59 Uhr)
Die Ölpreise haben gestern in der zweiten Tageshälfte wieder unterschiedliche Wege eingeschlagen. Während die Rohöl-Futures nach unten tendierten, waren bei Gasöl Aufschläge zu beobachten. Entsprechend geht es mit den Heizöl-Notierungen nach oben.
Die Ölpreise starten heute bislang mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche, am Seitwärtstrend der letzten Tage und Wochen dürfte sich dabei aber wenig ändern. In Folge wird auch bei den Heizöl-Notierungen ein leichtes Minus erwartet.