Marktbericht vom 06.11.2023
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitagnachmittag kräftige Verluste hinnehmen müssen, nachdem aus den USA schwache Wirtschaftsindikationen vermeldet worden waren. In Folge geht es mit den Heizöl-Notierungen hierzulande zum Start in die neue Handelswoche erfreulicherweise deutlich nach unten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 85,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 876 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0730 Dollar gehandelt.
Die Lage in und um Israel bleibt angespannt, bislang
deutet aber nichts darauf hin, dass sich der Krieg auch auf andere
Regionen im Nahen Osten ausweiten könnte. Dies ist derzeit der
wichtigste Faktor am Ölmarkt. Je länger die Lage ruhig bleibt, desto
mehr geraten aber auch wieder andere Themen in den Fokus der
Marktteilnehmer.
Am Freitag waren es zweifelsohne neue
Wirtschaftsindikationen aus den USA, die deutlich schlechter ausgefallen
sind, als dies im Vorfeld erwartet worden war. Vor allem die Zahl der
neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag per Oktober
mit 150.000 deutlich unterhalb der Prognose von 180.000. Im Vormonat
wurden knapp 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch der
ISM-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor enttäuschte mit
nur 51,8 Punkten, die Analystenschätzung lag bei 53 Zählern.
Die
Zahlen veranlassten die Marktteilnehmer, vor dem Wochenende auf die
Verkäuferseite zu wechseln, so dass die Rohölpreise auf Wochensicht mit
deutlichen Abschlägen aus dem Handel gingen. Bei Gasöl blieben die
Notierungen auf Wochensicht insgesamt stabil.
Eher preistreibend fiel
die Zahl der aktiven US-Bohranlagen aus. Hier gab es im Vergleich zur
Vorwoche einen Rückgang um 8 auf nun nur noch 496 Einheiten. Das ist der
niedrigste Stand seit Januar letzten Jahres.
Auch am Devisenmarkt verfehlten die schwachen Konjunkturdaten aus den USA ihre Wirkung nicht. Der Euro konnte im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar kräftig zulegen, da die Marktteilnehmer nun überwiegend nicht mehr mit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank in diesem Jahr rechnen. Eventuell könnte der Erhöhungszyklus bereits ein Ende gefunden haben.
Zum Wochenstart also beste Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, so dass die Heizölpreise mit schönen Abschlägen starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Trotz der in den letzten Tagen zu beobachtenden Entspannung an den internationalen Ölmärkten sollten Ölheizer mit Bedarf in den nächsten Wochen auf der Hut bleiben. Die Notierungen könnten mit Änderung der Nachrichtenlage jederzeit wieder drehen.
06.11.: *1) | 889,50 $ | |
03.11.: *2) | 874,75 $ |
06.11.: *1) |
85,14 $
|
|
03.11.: *2) | 85,23 $ |
06.11.: *1) |
0,9328 €
|
|
03.11.: *2) | 0,9320 € |
06.11.: *3) |
131,07 €
|
|
05.11.: *4) | 132,66 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 06.11.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (03.11.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 06.11.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (03.11.2023, 23:59 Uhr)
Die Ölpreise haben sich gestern im Tagesverlauf zwar etwas von den Verlusten der Vorwoche erholen können, starten heute Morgen aber wieder mit schwacher Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. MIt den Heizöl-Notieurngen geht es weiter nach unten.
Die Ölpreise haben gestern im Handelsverlauf wieder deutlich zugelegt und in Nähe der Tageshöchststände geschlossen. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.