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Marktbericht vom 19.12.2024

Heizöl-Markt aktuell: Feste Ölpreise und schwacher Euro - Heizölpreise ziehen weiter an!

19.12.2024, 08:34 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise von Dollar-Stärke belastet - Heizölpreise ziehen weiter an

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages Gewinne verbuchen können, sind im späten Handel aber wieder zurückgefallen. Da der Euro aber deutlich an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen heute wohl trotzdem mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 73,20 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Januar kostet zur Stunde 685 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar auf ein Langzeittief zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0385 US-Dollar gehandelt.

Etwas verspätet haben die Rohölpreise gestern auf den vom American Petroleum Institute (API) am Vorabend vermeldeten Bestandsrückgang reagiert, konnten dann aber bis zum Abend teils kräftige Gewinne verbuchen, bevor die Futures nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank wieder zurückfielen. 
Zuvor hatte das Department of Energy (DOE) die API-Zahlen nur zum Teil bestätigt. Hier gab es bei Rohöl nämlich nur einen geringen Rückgang von 0,9 Millionen Barrel, dafür aber einen unerwarteten starken Abbau bei den Destillaten von 3,2 Millionen Fass. Weiter angestiegen ist die Gesamtnachfrage um 0,7 auf rund 20,8 Millionen Barrel pro Tag, während die Ölproduktion auf Rekordniveau bei 13,6 Millionen Barrel pro Tag konstant geblieben ist. 
Unterm Strich waren die Zahlen eher bullish, also preistreibend zu werten, aber der Zinsausblick der Federal Reserve katapultierte den Dollar am späten Abend nach oben, was Öl außerhalb des Dollarraumes verteuert und somit die Futures im späten Handel nach unten drückte. 
Auch die Erwartung des größten chinesischen Raffineriebetreibers Sinopec, dass die Ölnachfrage im Land der Mitte schon spätestens in gut zwei Jahren ihren Höhepunkt erreicht haben wird, belastet den Ölkomplex zumal bei Kraftstoffen der Peak schon überschritten zu sein scheint.

Am Devisenmarkt tat sich gestern im Vorfeld der US-Zinsentscheidung nicht viel. Als dann nach 20 Uhr die erwartete Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozent bekanntgegeben wurde, stieg der US-Dollar im Vergleich zum Euro kräftig auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren an. Dies lag am Ausblick von Fed-Chef Jerome Powell, dervor einer hartnäckigen Inflation warnte und gleichzeitig einräumte, dass die Entscheidung für eine Senkung nicht einstimmig und knapp war. Für nächstes Jahr wird jetzt nur noch mit zwei, statt wie ursprünglich mit vier Senkungen gerechnet, was den Dollar als Anlage im Vergleich zu anderen Währungen attraktiver macht.

Die Heizölpreise hierzulande haben gestern zum Teil schon auf den Anstieg der Futures reagiert und haben den Handel im Plus beendet. Heute verhindern die starken Währungsverluste, dass die Notierungen auf den gestrigen späten Rückgang der internationalen Ölpreise reagieren können. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile ist der höchste Stand seit über zwei Monaten erreicht, was zum Teil aber auch mit der Erhöhung der CO2-Abgabe zu erklären ist. Aufgrund der immer knapper werdenden Liefertermine im alten Jahr, musste diese bereits in den letzten Tagen schrittweise eingepreist werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 19.12.2024, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (18.12.2024, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 19.12.2024, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (18.12.2024, 23:59 Uhr)

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