Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
104,56 € / 100 Liter
26.04.2025, 20:40 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 21.03.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise von OPEC gepusht - Heizölpreise ziehen weiter an!

21.03.2025, 08:39 Uhr von Josef Weichslberger
OPEC-Plan treibt Ölpreise an, Heizölpreise starten erneut höher

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Gewinne erzielen können, nachdem die OPEC+ einen neuen Kompensationsplan vorgestellt hat, der durchaus überraschend ausgefallen ist. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach oben.


Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!

Jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,10 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 667 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0830 US-Dollar gehandelt.

Haben in den letzten Wochen die preisdrückenden Faktoren die Rohölpreise noch unter Druck gesetzt, so hat sich in den letzten Tagen das Blatt etwas gewendet. 
Zu den wieder zunehmenden Spannungen im Osten, der schwindenden Aussicht auf einen schnellen Frieden in der Ukraine und immer schärferen Sanktionen gegen Russland und den Iran, ist gestern ein völlig neuer bullisher, also preistreibender Faktor hinzugekommen. 
Die OPEC+ hat gestern einen detaillierten Kürzungsplan für diejenigen Mitgliedsländer veröffentlicht, die an den freiwilligen Kürzungen beteiligt sind, aber auch die vereinbarten Quoten immer wieder überschritten haben. Vor allem der Irak und Kasachstan sollen daher bis Juni 2026 deutlich weniger fördern, so dass für die gesamte OPEC+ bis zu diesem Zeitpunkt eine Förderreduzierung im Vergleich zum Februar von über 4 Millionen Barrel pro Tag umgesetzt werden soll. Die angekündigt Rückführung der freiwilligen Kürzungen umfasst aber nur 2,2 Millionen Barrel pro Tag, sodass gestern mehr oder weniger eine starke Förderkürzung veröffentlicht wurde. 
Dass der Markt bislang nicht stärker auf diese Überraschung reagiert hat liegt wohl daran, dass viele Marktteilnehmer daran zweifeln, dass Länder wie der Iran oder Kasachstan sich konsequent an die Vorgaben halten. Dennoch fällt die Förderpolitik der OPEC in der aktuellen Markteinschätzung als bearisher Faktor definitiv weg. Entsprechend gab es gestern mit Eröffnung der US-Börsen deutliche Aufschläge und der Ölkomplex ging dan auch auf Tageshoch aus dem Handel.

Am Devisenmarkt wirkt gestern wohl noch das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank vom Vortag nach, bei der erwartungsgemäß keine Änderung des Leitzinses beschlossen wurde, aber die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für das laufende Jahr um 0,4 Prozent reduziert wurde. Die Erwartung, dass es vorerst keine weiteren Zinssenkungen durch die Fed geben wird, hat den Dollar auch gestern gestützt und den Euro im Gegenzug geschwächt.

Insgesamt also keine guten Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Dies ändert vorerst nichts an den aktuell sehr günstigen Notierungen, die sich immer noch auf dem niedrigsten Niveaus der letzten drei Monate und deutlich unter den März-Ständen der letzten drei Jahre bewegen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 21.03.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (20.03.2025, 23:40 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 21.03.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (20.03.2025, 23:40 Uhr)

Weitere Marktberichte