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Marktbericht vom 03.04.2025

Heizöl-Markt aktuell: Trump drischt mit Zollhammer Ölpreise nach unten - Heizölpreise geben nach!

03.04.2025, 08:37 Uhr von Josef Weichslberger
Zollpläne der US-Regierung drücken Öl- und Heizölpreise

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern im späten Handel deutlich eingebrochen, nachdem US-Präsident Trump seine neuen Zollpläne vorgestellt hat. In Folge geht es auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande nach unten, was wohl eine der wenigen positiven Effekte am Rundumschlag der US-Regierung ist.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 73 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 670 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0910 US-Dollar gehandelt.

Man wird sehen müssen, ob der "Liberation Day" tatsächlich eine Befreiung ist, oder die Welt einschließlich der USA ins wirtschaftliche Chaos führen wird.
Auf jeden Fall hat US-Präsident Trump gestern ein Dekret unterzeichnet, wodurch teilweise extrem hohe Zölle "für Länder in der ganzen Welt" verhängt werden sollen. Einfuhren auf China werden künftig mit einer Abgabe von 34 Prozent belegt, einzelne kleinere Staaten sogar mit 50 Prozent "bestraft". Die EU kommt mit einem Zollsatz von "nur" 20 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davon. 
Zahlreiche Länder, darunter auch China, haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, so dass ein weltweiter Handelskrieg wohl kaum mehr zu vermeiden ist. 
Die Börsen reagieren angesichts der Tragweite dieser Entscheidung noch relativ gelassen, wie am Ölmarkt sind aber auch an den Aktienmärkten in Asien heute Morgen teilweise deutliche Verluste zu beobachten. 
Preisdrückend fielen gestern auch die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) aus, die die API-Zahlen vom Vortag mehr oder weniger bestätigten. Hier gab es bei Rohöl eine Zuwachs von 6,2 Millionen Barrel, bei den Produkten eher geringe Veränderungen. Die Gesamtnachfrage stieg zwar um knapp 0,9 auf 20,1 Millionen Barrel pro Tag an, liegt dabei aber teilweise deutlich unter dem Niveau der beiden Vorjahre. 
Erstaunlicherweise legten die Rohölpreise nach Veröffentlichung der Zahlen aber zu, bis dann der Zollhammer aus den USA die Stimmung an den Märkten kippen ließ.

Am Devisenmarkt hat der Euro nach Bekanntgabe des Zollpakets im Vergleich zum US-Dollar deutlich zugelegt. Vielleicht auch, weil die EU wie erwähnt im Vergleich zu anderen großen Wirtschaftsräumen noch relativ glimpflich davon gekommen ist und somit ein Wettbewerbsvorteil entstehen könnte. Nicht wenige Ökonomen erwarten auch, dass die Wirtschaftspolitik der USA die heimische Wirtschaft stärker schwächt als andere Volkswirtschaften

Die Heizölpreise hierzulande starten nach diesen Vorgaben mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Ob in den nächsten Tagen weitere Abschläge zu sehen sein werden ist angesichts der politisch extrem unsicheren Lage derzeit kaum abschätzbar. Fakt ist aber, dass die Notierungen nicht nur deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten 3, 12 und 36 Monate liegen, sondern auch deutlich unter den April-Werten der letzten drei Jahre!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.04.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (02.04.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.04.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (02.04.2025, 23:59 Uhr)

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