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Marktbericht vom 07.04.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen auf niedrigsten Stand seit Jahren - Heizölpreise starten mit weiteren Abschlägen!

07.04.2025, 08:59 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise im freien Fall, Heizölpreise marschieren Richtung Langzeittief

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weitere deutliche Verluste hinnehmen müssen und starten heute Morgen mit weiteren Abschlägen in den asiatischen Handel. In Folge geht es erfreulicherweise auch mit den Heizöl-Notierungen erneut deutlich nach unten.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,50 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 598 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0990 US-Dollar gehandelt.

Die von der Trump-Regierung angekündigten Zölle gegen nahezu aller Länder der Welt hat ein "Blutbad" an den Aktienmärkten angerichtet und auch die Rohölpreise der Sorte "Brent" sind mittlerweile auf den niedrigsten Stand seit knapp vier Jahren zurückgefallen. Bei den Gasöl-Notierungen ist aktuell das tiefste Niveau seit Dezember 2021 erreicht. 
Und ein Ende der Abwärtsspirale scheint nicht in Sicht zu sein, zumindest wohl solange nicht, bis die Zölle abgemildert oder sogar zurückgenommen werden. Ansonsten drohen weltweite Handelskriege und in Folge ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession. 
Ein zweiter stark preisdrückender Faktor ist die Ankündigung der OPEC+, die Fördermengen  im Mai unerwartet stark um 411.000 Barrel pro Tag anzuheben. Zuvor war lediglich eine Erhöhung um 135.000 Barrel täglich geplant. So dürfte in den nächsten Wochen der Markt in eine deutliche Überversorgung hinein steuern. 
Der saudische Ölkonzern Aramco hat vorsorglich die Preise für Mai-Lieferungen erwartungsgemäß am Wochenende reduziert und auch auch das in Rohstoffangelegenheiten sehr renommierte Investmenthaus Goldman Sachs die Erwartungen zum Nachfragewachstum und in Folge die Ölpreis-Prognose für dieses Jahr nach unten korrigiert. 

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar am Freitag wieder zurückgefallen, nachdem am Vortag noch ein Sechs-Monats-Hoch erreicht worden war. Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank hat angekündigt, die Zinsen vorerst nicht weiter senken zu wollen und dabei unter anderem auf das durch die Zölle stark gestiegene Inflationsrisiko hingewiesen. Zuvor hatte US-Präsident Trump die Fed aufgefordert, die Geldpolitik weiter zu lockern.

Die Heizölpreise bleiben nach diesen Vorgaben auch zu Beginn der neuen Handelswoche auf Sinkflug. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen heute weitere Abschläge in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten, was natürlich nur eine Momentaufnahme sein kann. Je nach Nachrichtenlage ist auch ein schneller Richtungswechsel möglich, oder der Abwärtstrend an den Börsen verstärkt sich sogar noch. Ölheizer sollten den Markt weiter engmaschig verfolgen und sich dabei bewusst sein, dass der Kauf auf Tiefstand reine Glücksache ist und somit nicht Anspruch sein sollte.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 07.04.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (04.04.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 07.04.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (04.04.2025, 23:59 Uhr)

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