Marktbericht vom 06.11.2025

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Marktbericht vom 06.11.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise gehen weiter unterschiedliche Wege - Heizölpreise starten erneut höher

06.11.2025, 08:39 Uhr von Josef Weichslberger
audische Öllieferunge nach Asien werden billiger - Ölpreise reagieren unterschiedlich

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern erneut uneinheitlich entwickelt. Während bei Rohöl in der zweiten Tageshälfte deutliche Rückgänge zu sehen waren, tendierten die Gasöl-Futures weiter aufwärts. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten Aufschlägen in den heutigen Tag starten.


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Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,80 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 745 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum Dollar etwas an Boden gutmachen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1510 Dollar gehandelt. 

Die Erwartung eines weiterhin überversorgten Marktes hat die Rohölpreise in den letzten Tagen nach unten gedrückt und auch gestern schlossen die Brent-Futures im Minus. 
Etwas anders sieht die Entwicklung bei Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Diesel und Heizöl aus. Hier stehen in dieser Woche bislang Pluszeichen an den Kurstafeln. 
Hauptgrund hierfür dürfte die weitere Abkehr von raffinierten Produkten aus Russland in Folge der US-Sanktionen sein, das aufgrund der permanenten ukrainischen Drohnenangriffe auf Ölverarbeitungsanlagen ohnehin Versorgungsprobleme hat.
Außerdem sind die Bestände in den USA hier weiter zurückgegangen. Das Department of Energy (DOE) veröffentlichte gestern ein Minus von 0,6 Millionen Barrel, bei Benzin sogar von 4,7 Millionen Fass. Bei Rohöl gab es hingegen einen Zuwachs von 5,2 Millionen Barrel. 
Da auch die Gesamtnachfrage um rund 0,9 auf 20,4 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen ist, gleichzeitig die Ölproduktion auf ein neues Rekordhoch von 13,7 Millionen Barrel angestiegen ist, wurden die Zahlen unterm Strich bearish, also preisdrückend gewertet. 
Ein weiterer Faktor für den gestrigen Rückgang der Rohölpreise war sicherlich auch die angekündigte Preisreduzierung des saudischen Ölkonzerns Aramaco für Lieferungen im Dezember nach Asien.
Stützend wirkten hingegen neue Konjunkturdaten aus dem Dienstleistungssektor, wo die Einkaufsmanagerindizes in China, Europa und in den USA über den Erwartungen veröffentlicht wurden.

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro gestern weiter zulegen und dabei von robusten Arbeitsmarktzahlen aus der Privatwirtschaft profitieren können. Hier konnten im Oktober 42.000 neue Stellen geschaffen werden, die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit 22.000 neuer Jobs gerechnet. Neue Schätzungen, dass der immer noch anhaltende Shutdown in den USA hier das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um bis zu zwei Prozent drücken könnte, haben im späten Handel dann zu Gewinnmitnahmen beim Greenback geführt.

Die Heizölpreise hierzulande werden sich heute, trotz der leichten Währungsgewinne, aller Voraussicht nach weiter verteuern. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat gestern zwar etwas angezogen, das Bestellaufkommen bleibt aber auf einem für diese Jahreszeit immer noch recht niedrigen Niveau. In Folge haben sich die Lieferzeiten in den letzten Tagen etwas verringert.

Heizöl-Marktdaten

*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 06.11.2025, 11:50 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (05.11.2025, 22:59 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 06.11.2025, 11:50 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (05.11.2025, 22:59 Uhr)

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