Heizölpreise tendieren vor OPEC-Treffen seitwärts

Kaum große Veränderungen sind, vor dem Treffen der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) am kommenden Mittwoch in Wien, sowohl von den Rohöl- als auch von den Heizölpreisen zu erwarten.

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Aktuell notieren die Futures auf die Sorte "WTI" weiterhin stabil über der 63-Dollar-Marke, während die Kontrakte für ein Barrel der Nordseemarke "Brent" für rund 62,70 US-Dollar gehandelt werden. Stark nachgegeben hat die US-Währung, die zur Stunde nur mehr 82,87 Euro-Cent wert ist.

Das politische Geplänkel im Vorfeld des besagten OPEC-Treffens ist bereits voll im Gange.
Der nigerianische OPEC-Präsident Daukoru sieht eine derzeitige Überversorgung des Marktes mit rund zwei Millionen Barrel pro Tag und will so wohl die Reaktionen auf eine mögliche Förderkürzungsdiskussion antesten.
Tatsächlich wird es wohl lediglich bei einer Diskussion bleiben, denn eine Reduzierung der Förderung ließe sich bei den derzeitigen Preisen jenseits der 60-Dollar-Marke politisch wohl kaum durchsetzen.
Sollte tatsächliche eine Überproduktion im Markt sein, stellt sich die Frage, wo die Ware ist und warum die Märkte nicht entsprechend mit fallenden Preisen reagieren.
Angesichts der allgegenwärtigen und allseits bekannten politischen Unsicherheiten, die eine nicht unerhebliche Auswirkung auf die künftige Ölversorgung haben könnten, scheint eine Förderkürzungsdiskussion der OPEC eher unangebracht und auch unrealistisch.

Am Devisenmarkt ist die an dieser Stelle in der Vorwoche geäußerte Prognose eingetroffen. Der Dollar verlor gegenüber dem Euro, da die Wahrscheinlichkeit auf steigende Zinsen in Europa wohl eher gegeben ist, als in den USA. Der Euro übersprang die 1,20 Dollar-Marke jedenfalls klar und deutlich.

Der schwächelnde Dollar sorgt auf dem heimischen Ölmarkt dafür, dass die Preise zumindest kurzfristig nicht weiter steigen. Die weiteren Aussichten hängen jedoch weniger vom Devisenmarkt und OPEC-Treffen, als viel mehr von den Entwicklungen in den politischen Krisenregionen ab. Und die sind leider nach wie vor äusserst unsicher.