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Marktbericht vom 07.03.2022

Heizöl-Markt aktuell: Öl-Embargo in Diskussion - Öl- und Heizölpreise schießen erneut nach oben!

07.03.2022, 08:57 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben heute Morgen einen erneuten kräftigen Satz nach oben gemacht, nachdem ein Embargo auf russisches Öl immer wahrscheinlicher wird. In Folge springen die Heizöl-Notierungen hierzulande weiter auf ein neues Allzeithoch nach oben.


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Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 125 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 121 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0870 US-Dollar gehandelt.

Die USA erwägen gemeinsam mit Japan und der Europäischen Union ein Embargo, also einen Importstopp auf russische Öllieferungen zu verhängen. Dies hätte natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieversorgung Europas und treibt schon jetzt den globalen Ölpreis massiv nach oben. Russland ist für rund zehn Prozent der weltweiten Öllieferungen verantwortlich!
Die Börsen in Asien und Europa gehen weiter auf Talfahrt, die Rohölpreise sind kurzzeitig in die Nähe eines neuen Allzeithochs bis auf knapp 140 Dollar pro Fass in die Höhe geschossen. Mitterweile hat sich die Lage aber wieder etwas beruhigt und das Plus zu Freitag liegt "nur" noch bei rund zehn Dollar pro Fass.
Natürlich ist es denkbar und wohl auch wahrscheinlich, dass beispielsweise China oder Indien als Ersatzkäufer auftreten, aber die Versorgungsströme müssen erst einmal umgelenkt werden und dies geht sicherlich nicht von heute auf morgen. Außerdem ist noch nicht klar, wie sich diese Länder künftig im Bezug auf Russland verhalten werden.
Zudem gibt es Probleme im Bezug auf das Atomabkommen mit dem Iran. Auch hier spielt Moskau eine nicht unerhebliche Rolle, da hier bezüglich der Sanktionen Forderungen formuliert werden, die das Vorankommen zumindest verzögern.
Als sei es damit nicht genug, gibt es auch wieder Probleme am größten Ölfeld Libyens. Auch hier geht es um einen militärischen Konflikt. 

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar bereits am Freitag weitere schwere Verluste hinnehmen und heute Morgen geht es mit unserer Gemeinschaftswährung weiter deutlich nach unten und ein Ende ist bislang nicht absehbar. Die Abhängigkeit Europas von den russischen Öl- und Gaslieferungen ist sicherlich ein Hauptgrund für den starken Kursrückgang.

Die Heizölpreise hierzulande schießen mit den Nachrichten über ein mögliches Ölembargo gegen Russland zum Wochenstart wieder kräftig nach oben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in eine Größenordnung von über 20 Cent pro Liter erwarten, wobei dies sicherlich nur eine Momentaufnahme sein kann. Viele Händler bieten derzeit eher Abwehrpreise an, da sie nicht wissen, zu welchem Preis sie die verkaufte Ware tatsächlich bekommen werden. Wer jetzt nicht akut Bedarf hat, sollte den Markt nur beobachten und die Bestellung auf die Sommermonate verschieben. Aktuell dürfte der Risikopuffer in den Preisen bei mindestens 20 Cent pro Liter liegen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 07.03.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (04.03.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 07.03.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (04.03.2022, 23:59 Uhr)

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