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Marktbericht vom 08.03.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich etwas - Heizölpreise auf Kraftstoffniveau!

08.03.2022, 08:44 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach der ersten Schockreaktion auf ein mögliches Ölembargo gestern wieder etwas stabilisieren können, liegen aber natürlich immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Entsprechend bleibt die Situation auch am heimischen Heizöl-Markt sehr angespannt.


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Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 127,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 123 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0860 Dollar gehandelt.

Die Diskussion über ein mögliches Embargo auf russisches Öl hat gestern an den internationalen Warenterminmärkten zu einer kurzen aber heftigen Schockwelle geführt. Ob es tatsächlich zu einem Einfuhrstopp kommen wird, ist zwar noch nicht klar, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch und die Folgen wären zumindest kurzfristig sicherlich gravierend. Das große Glück im Unglück ist sicherlich, dass wir uns Anfang/Mitte März befinden und die Brisanz zumindest am Wärmemarkt nicht ganz so hoch ist, wie das sicherlich auf dem Kraftstoffmarkt der Fall wäre.
Der russische Vizepremierminister Alexander Nowak brachte gestern als Gegenreaktion dann prompt einen Stopp der Gaslieferungen über die Nordstream 1 Pipeline ins Gespräch und nannte im Fall direkter Sanktionen russischer Öllieferungen einen möglichen Preis von 300 Dollar pro Barrel. Derzeit werden aus Russland rund sieben Millionen Barrel täglich ausgeführt, die zumindest kurz und mittelfristig kaum zu ersetzen sind.
Ein Hoffnungsträger wäre sicherlich der Iran, der nach einer Einigung bei den Atomverhandlungen wieder als bedeutender Exporteure auftreten könnte. Aber auch hier hat Russland derzeit seine Finger im Spiel und will das Abkommen zumindest verzögern.
Wenig überraschend kam dann gestern die Preiserhöhung des saudischen Ölkonzern Aramco für Lieferungen im April. Diese spielte am Markt ebensowenig eine Rolle wie der leichte Rückgang bei der Zahl der aktiven US-Bohranlagen.

Am Devisenmarkt bleibt es bei einem schwachen Euro, der im Vergleich zum US-Dollar derzeit einfach keine guten Karten hat. Europa ist natürlich viel stärker mit den Folgen des Krieges in der Ukraine konfrontiert und außerdem stehen in den Staaten erste Zinserhöhungen an. Zudem gilt der Greenback als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten.

Die Heizölpreise hierzulande haben sich nach dem gestrigen extremen Anstieg, der mit Abstand der größte in der Geschichte des Marktes war, etwas beruhigt und heute geht es etwas gemäßigter nach oben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 2 bis 5 Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile haben die Notierungen das Niveau der Kraftstoffpreise vor Ausbruch des Krieges erreicht und leider ist immer noch nicht absehbar, ob das schon das Ende der Fahnenstange ist. Fakt ist, dass derzeit sehr viel Spekulation und Risikoabsicherung in den Preisen enthalten ist.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 08.03.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (07.03.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 08.03.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (07.03.2022, 23:59 Uhr)

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