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Marktbericht vom 09.03.2022
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach der Entscheidung der US-Regierung, ein Ölembargo gegen Russland zu verhängen, weiter deutlich angezogen. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter in Richtung Zwei-Euro-Marke nach oben.
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Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 130,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 126 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nach einigen verlustreichen Tagen etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0920 Dollar gehandelt.
Der Krieg in der Ukraine treibt die Rohöl- und vor allem die Gasölpreise immer weiter nach oben. Gasöl ist das unversteuerte Vorprodukt von Diesel und Heizöl. Beide Endprodukte können im Gegensatz zu Benzin von Endverbrauchern eingelagert werden. Vor allem Speditionen, Bauunternehmen und Landwirte haben teilweise große Lagertanks, die in den letzten Tagen gefüllt wurden bzw. noch zu befüllen sind. Es wird eingebunkert was möglich ist. Das überfordert derzeit die Lieferkette, denn Händler wissen derzeit nicht, zu welchem Preis sie Ware, die aufgrund der ausgeschöpften Lieferkapazitäten erst in drei oder vier Wochen ausgeliefert werden kann, tatsächlich auch eingekauft werden kann. Die Folge sind auf allen Stufen Kontingentierungen und Abwehrpreise, was die Heizölpreise immer weiter nach oben treibt.
Die Rohölpreise haben gestern durch die Ankündigung der US-Regierung, künftig kein russisches Öl mehr zu beziehen, weiter angezogen. Auch Großbritannien verhängt ein Embargo. Beide Länder sind hier aber bei weitem nicht so abhängig von Russland, wie dies Europa ist. Die fehlenden Mengen könnten aus den von den USA einstmals so unbeliebten Ländern Venezuela und Iran kommen. Auch die US-Schieferölindustrie ist weiter am Hochfahren, auch wenn die Produktionsmengen hier nur sehr langsam steigen.
Währenddessen sind die US-Ölbestände nach den neuesten Zahlen des American Petroleum Institute (API) unterm Strich weiter zurückgegangen. Zwar gab es bei Rohöl eine unerwarteten Zuwachs von 2,8 Millionen Barrel, dafür aber deutliche Rückgänge von in Summe 7,5 Millionen Fass bei Heizöl bzw. Diesel und Benzin.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter stabilisieren und sogar wieder etwas an Wert gewinnen. Zu begründen ist dies in erste Linie mit der Tatsache, dass es keine neuen gravierend schlechten Nachrichten aus der Krisenregion gibt, was die wirtschaftliche Situation anbetrifft. Außerdem gab es beim Greenback wohl auch Gewinnmitnahmen.
Die Heizölpreise hierzulande steuern in diesen Stunden im bundesweiten Durchschnitt auf die Zwei-Euro-Marke zu und liegen somit beinahe auf Kraftstoffniveau. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein weiteres Plus in einer Größenordnung von 2 bis 4 Cent pro Liter erwarten. Der Markt ist von Versorgungsengpässen geprägt und derzeit völlig abgekoppelt von den Rohölpreisen, die sich seit Kriegsbeginn lediglich um rund 30 Prozent verteuert haben. Bei Heizöl sind es mittlerweile fast 100 Prozent! Wer jetzt nicht kaufen muss sollte abwarten, bis sich die Lage wieder beruhigt hat und die Versorgungsströme neue Richtungen gefunden haben und wieder funktionieren.
09.03.: *1) | 1.118,25 $ | |
08.03.: *2) | 1.558,25 $ |
09.03.: *1) |
112,85 $
|
|
08.03.: *2) | 129,49 $ |
09.03.: *1) |
0,9036 €
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08.03.: *2) | 0,9173 € |
09.03.: *3) |
217,76 €
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08.03.: *4) | 167,73 € |
*1) Schlusskurs vom Stand 09.03.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (08.03.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 09.03.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (08.03.2022, 23:59 Uhr)
Die Ölpreise sind im gestrigen Handelsverlauf massiv unter Druck geraten, nachdem es eventuell eine Annäherung zwischen den Kriegsparteien geben könnte. Bislang reagieren die Heizöl-Notierungen noch zögerlich auf diese Vorgaben.
Die Ölpreise haben sich nach der ersten Schockreaktion auf ein mögliches Ölembargo gestern wieder stabilisieren können, liegen aber natürlich immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Entsprechend bleibt die Situation am heimischen Heizöl-Markt angespannt.