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Marktbericht vom 30.03.2022

Heizöl-Markt aktuell: Hoffnung auf Frieden lässt Ölpreise nur vorübergehend fallen - Heizölpreise bleiben unter Druck!

30.03.2022, 08:49 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern einen deutlichen Satz nach unten gemacht, als Russland im Rahmen der Friedensverhandlungen eine Verringerung der Militäraktivitäten rund um Kiew ankündigte. Mittlerweile sind die Futures aber wieder angestiegen, sodass die Heizölpreise heute nur mit leichten Abschlägen in den Tag starten werden.


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Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 111,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 105,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1110 US-Dollar gehandelt.

Überraschender Verhandlungserfolg in Istanbul! Angeblich gab es eine Annäherung bei den russisch-ukrainischen Friedensgesprächen, was Russland dazu bewogen hat, als "Zeichen des Entgegenkommens" die Kampfhandlungen bei Kiew deutlich zu reduzieren. Diese Nachricht schickte die Rohölpreise gestern kurzzeitig gen Süden, die mittlerweile aufgekommene Skepsis auf ukrainischer Seite sorgte im weiteren Verlauf aber wieder für eine weitgehende Egalisierung der Abschläge. 
Zumindest vorübergehenden Druck auf die Ölpreise bringt aber weiterhin die aktuelle Corona-Lage in China. Hier gibt es die umfangreichsten Einschränkungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie, was den Ölverbrauch entsprechend reduziert.
Vom morgen beginnenden Treffen der OPEC+ Staaten erwarten sich die Marktteilnehmer keine Entlastung für den Ölmarkt, also keine außerplanmäßigen Anhebung der Fördermengen. Bereits im Vorfeld haben die Energieminister klargestellt, dass es keine politisch motivierten Entscheidungen geben wird und es einzige Aufgabe der Organisationen sei, den Markt zu stabilisieren. 
Auch im Hinblick auf die Atomverhandlungen mit dem Iran gibt es leider weiterhin keine neuen positiven Signale, sodass es ungewiss ist, wann hier die Exportverbote wieder gelockert und der Ölmarkt mit zusätzlichen Mengen rechnen kann.
Die gestern Abend nach US-Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen preistreibend aus. Im Vergleich zur Vorwoche wurden über alle Bereiche Abbauten vermeldet, die in Summe höher waren, als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Heute Nachmittag veröffentlicht das Department of Energy (DOE) ihr Zahlenmaterial zu diesem Thema.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und erstmals seit Monatsbeginn wieder über die 1,11-Dollar-Marke klettern. Auslöser für den Anstieg war natürlich die Annäherung zwischen der Ukraine und Russland bei den Friedensverhandlungen in der Türkei, was die Risikobereitschaft der Anleger wieder erhöht hat.

Die Heizölpreise hierzulande haben gestern weiter deutlich nachgegeben und mittlerweile rund die Hälfte des kriegsbedingten Anstieges wieder wettgemacht. Geht es nach ersten Preistendenzen, werden die Notierungen heute im Schnitt aber nur mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Die Nachfrage hat in den letzten Tagen deutlich spürbar zugelegt, denn Heizöl ist durchaus wieder "kaufbar" geworden. Trotzdem bleibt das Potenzial nach unten natürlich hoch. Ob es gehoben werden kann, entscheidet die physische Versorgungslage, die regional leider immer noch recht angespannt ist.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 30.03.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (29.03.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 30.03.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (29.03.2022, 23:59 Uhr)

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