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Marktbericht vom 17.08.2023

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz US-Bestandsabbau weiter weich - Heizölpreise heute wenig verändert

17.08.2023, 09:15 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel weiter nachgegeben, obwohl die Ölbestände in den USA im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurückgegangen sind. Auch aufgrund von Währungsverlusten werden die Heizöl-Notierungen heute aber stabil, eher sogar mit leichten Aufschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 83,70 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung September kostet zur Stunde 886 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0870 Dollar gehandelt.

Die Sorge um die Entwicklung der chinesischen Konjunktur hat die Börsen weiter fest im Griff. Der Dow-Jones-Index ist gestern auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen und auch die Rohölpreise blieben letztendlich unter Druck.
Zu Wochenbeginn wurden aus China eine deutlich schwächer als erwartete Industrieproduktion und auch enttäuschende Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, worauf die Regierung in Peking mit einer überraschenden Leitzinssenkung reagiert hat. Dies hat die Stimmung an den Finanzmärkten deutlich eingetrübt und es geht die Angst um, dass sich aus dem "chinesischen Schnupfen" eine "globale Grippe" entwickeln könnte, es also zu einer weltweiten Rezession kommen könnte.
Noch aber ist es nicht so weit und gestern gab es auch wieder Lichtblicke. Die EU-Industrieproduktion ist per Juni nur um 1,2 Prozent zurückgegangen, die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Minus von 4,2 Prozent gerechnet. Auch in den USA überraschten die Vergleichszahlen per Juli mit einem Plus von einem Prozent positiv.
Die mit Spannung erwarteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) bestätigten die Zahlen des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend und fielen klar bullish, also preistreibend aus. Bei Rohöl wurde ein Rückgang der Vorräte um 6 Millionen Barrel vermeldet, bei Benzin gab es nur ein geringes Minus. Die Destillat-Bestände legten leicht zu. Bei der Gesamtnachfrage wurde ein weiterer Anstieg um 0,9 auf nun 21,7 Millionen Barrel gemessen, was der bislang höchste Wert in diesem Jahr ist. Die Ölproduktion stieg gleichzeitig "nur" um 0,1 auf 12,7 Millionen Fass. 
Erstaunlicherweise wurden die Zahlen am Ölmarkt kaum beachtet und die Rohöl-Futures fielen im späten Handel sogar deutlich zurück, während es bei den Gasöl-Notierungen nur zu leichten Abschlägen kam.

Am Devisenmarkt konnte die Ölwährung US-Dollar im Vergleich zum Euro deutlich zulegen, nachdem das Sitzungsprotokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht wurde. Aus diesem entnahmen die Börsianer, dass weitere Zinsanhebungen durchaus möglich wenn nicht sogar wahrscheinlich sind, was neben guten US-Konjunkturdaten den "Greenback" stützte.

Auch aufgrund der Währungsverluste, vor allem aber wegen der eher stabil gebliebenen Gasöl-Futures, werden die Heizölpreise heute wohl kaum weiter nachgeben. In Anbetracht aktueller Berechnungen und ersten Preistendenzen erwarten wir aus morgendlicher Sicht kein größeren Veränderungen, eher sogar leichte Aufschläge. Kein Wunder, dass das Interesse am Heizölkauf derzeit recht gering ist, denn neben hohen Temperaturen und Urlaubszeit sind stabile Notierungen immer schlecht für den Handel, da Verbraucher keine Notwendigkeit zum Handeln sehen. Trotzdem wird die nächste Heizperiode bald beginnen, das ist sicher!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 17.08.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (16.08.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 17.08.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (16.08.2023, 23:59 Uhr)

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