Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
113,73 € / 100 Liter
12.07.2025, 10:30 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 10.07.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Bestandsdaten wenig verändert - Heizölpreise fallen!

10.07.2025, 08:28 Uhr von Josef Weichslberger
Bestandsdaten mit wenig Einfluss auf Ölpreise - Heizölpreise geben aufgrund Sondersituation nach

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf weiter seitwärts entwickelt, obwohl die DOE-Ölbestandsdaten deutliche Aufbauten hervorgebracht haben. Bei den Heizöl-Notierungen hierzulande kommt es heute hingegen zu starken Nachlässen, was auf den anstehenden Frontmonatswechsel bei den Gasöl-Kontrakten zurückzuführen ist.


Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!

Jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,30 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juli kostet zur Stunde 757 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt. 

Obwohl am Dienstagabend nach Börsenschluss vom American Petroleum Institute (API) ein kräftiger Zuwachs bei den Rohölvorräten vermeldet worden war, starteten die Rohölpreise auch gestern mit fester Tendenz in den europäisch geprägten Handel. 
Die permanenten Angriffe von Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer, sowie die derzeit knappe Versorgungslage bei Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Heizöl und Diesel, sorgten für entsprechende Käufe.
Zudem ließ der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAR) verlauten, dass der Markt die Mehrmengen der OPEC+, die ab August auf den Markt kommen sollen, auch braucht. 
Dies bestätigt auch eine Analyse von J.P. Morgan, nach der der globale Flugverkehr in der ersten Juli-Woche ein Rekordhoch erreicht hat und Hafen- und Frachtdaten auf eine anhaltende Expansion des Welthandels hindeuten. 
Bei den gestern Nachmittag veröffentlichten DOE-Ölbestandsdaten drückte sich dies in einer deutlich um knapp 0,4 auf 20,9 Millionen Barrel pro Tag gestiegenen Gesamtnachfrage aus, wobei dieses vor allem auf Benzin zurückzuführen ist. Die Rohölvorräte sind zwar auch hier um über 7 Millionen Barrel angestiegen, Sorgen bereiten aber die Destillat-Vorräte, die mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit über 22 Jahre gefallen sind. 
Dies begründet auch die derzeitigen Preisdifferenzen bei den Gasöl-Frontmonaten. Kurzfristige Kontrakte werden derzeit deutlich höher gehandelt als die Futures für die Monate August und September.

Am Devisenmarkt kann der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar heute Morgen zulegen, nachdem es Hoffnung auf einige Einigung in den Zollverhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union gibt. Derzeit geht man davon aus, dass es im Wesentlichen bei einem Zollsatz von 10 Prozent bleiben könnte. Nicht so gut sieht es hier für Brasilien aus, dessen Exporte künftig mit 50 Prozent Zoll belegt werden sollen.

Aufgrund des anstehenden Wechsels des Frontmonats bei den Gasöl-Kontrakten werden die Heizölpreise heute aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Somit gleichen sich die Preisentwicklungen von Rohöl und Gasöl, und somit auch Heizöl wieder etwas an. Zuletzt wurde hier der Rückgang der Rohöl-Futures aufgrund der niedrigen Destillatvorräte kaum bzw. aus Verbrauchersicht nur unzureichend nachvollzogen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.07.2025, 23:50 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (09.07.2025, 23:50 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.07.2025, 23:50 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (09.07.2025, 23:50 Uhr)

Weitere Marktberichte