Marktbericht vom 30.10.2025

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Marktbericht vom 30.10.2025

Heizöl-Markt aktuell: US-Bestandsabbau treibt Ölpreise wieder nach oben - Heizölpreise ziehen leicht an

30.10.2025, 08:31 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise auch von Russland-Sanktionen gestützt - Heizölpreise starten fester

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern mit Abschlägen in den europäisch geprägten Handel gestartet, drehten wenig später aber nach oben und Gasöl ging, gestützt von deutlich gefallen US-Ölbeständen, auf Tageshoch aus dem Handel. In Folge starten die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten bis moderaten Aufschlägen.


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Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,50 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 713 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1625 US-Dollar gehandelt. 

Obwohl das American Petroleum Institute (API) am Vorabend einen deutlichen Bestandsabbau vermeldet hatte, starteten die Rohölpreise zunächst mit Abschlägen. 
Signale aus OPEC-Kreisen, die eine weitere Anhebung der Fördermengen ab Dezember erwarten lassen und technische Widerstände dürften hierfür die Gründe gewesen sein. 
Dann ging es aber wieder nach oben, getragen von der Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China, aber auch von der Sorge vor einer deutlichen Reduzierung des weltweiten Ölangebotes, aufgrund der nun wohl  langsam greifenden Sanktionen gegen Russland. Erstmals hat ein Tanker mit russischem Öl, das für Indien bestimmt war, seinen Kurs geändert und liegt nun in der Ostsee vor Anker. 
Zudem hat die Beratungsfirma Wood Mackenzie ihre Prognose zum weltweiten Ölnachfragepeak um zwei Jahre auf 2032 nach hinten verschoben. 
Die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) fielen wie schon die API-Zahlen vom Vortag bullish, also preistreibend aus. Bei Rohöl wurde ein Abbau von 6,9 Millionen Barrel, bei Destillaten und Benzin ein Rückgang von 3,4 bzw. 5,9 Millionen Fass vermeldet. Die Gesamtnachfrage ist um knapp 1,3 auf 21,3 Millionen Barrel pro Tag angestiegen. Kein Wunder, dass der Ölkomplex nach Bekanntgabe nochmals an Fahrt aufgenommen und Gasöl auf Tageshoch aus dem Handel gegangen ist.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank und der anschließenden Rede von Fed-Chef Powell zurückgefallen. Wie erwartet wurde der Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, eine weitere Reduzierung im Dezember, die viele Marktteilnehmer erwartet hatten, scheint aber nach den Worten von Powell, angesichts der Inflationserwartungen, alles andere als sicher. Heute Morgen kann sich unsere Gemeinschaftswährung wieder von den Verlusten erholen.

Insgesamt doch recht stabile Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Damit bewegen sich die Notierungen weiterhin in etwa auf Vorjahresniveau, obwohl zum Jahreswechsel die CO2-Abgabe erhöht wurde. Eine weitere Erhöhung ist zum 01.01.2026 vorgesehen. Entscheidend für die Berechnung ist hier das Liefer- und nicht das Bestelldatum!

Heizöl-Marktdaten

*1) Aktueller Tageskurs (Stand: 30.10.2025, 16:30 Uhr)
*2) Schlusskurs vom Vortag (29.10.2025, 22:50 Uhr)
*3) Aktueller Tageskurs (Stand: 30.10.2025, 16:30 Uhr)
*4) Schlusskurs vom Vortag (29.10.2025, 22:50 Uhr)

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